Wie im Hochseebereich, gibt es auch auf Flusskreuzfahrtschiffen verschiedene Kabinenkategorien. Doch inwiefern unterscheiden sich diese voneinander? Was sollte man bei der Buchung beachten? Welche Lage ist die beste? Antworten gibt es in diesem Ratgeber!
Der Flusskreuzfahrt-Markt ist sehr vielfältig. Es gibt diverse Produkte für verschiedene Zielgruppen, was sich natürlich auch in den Kabinen widerspiegelt. So sind ältere Flussschiffe meist im klassischen Stil gehalten und entsprechend ausgestattet, während moderne und neuere Schiffe ein ganz anderes Designkonzept mit meist etwas größeren Kabinen verfolgen.
Neben den normalen Standard-Kabinen mit entsprechender Größe, gibt es auch auf dem deutschsprachigen Markt ,,Suitenschiffe’’, wie z.B. die MS Thurgau Ultra von Thurgau Travel. Wer eine Suite möchte, muss aber nicht unbedingt ein Suitenschiff buchen. Gerade auf vielen Neubauten werden neben den ,,Standard Kabinen’’, mittlerweile oft auch geräumige Suiten verbaut. Ein besonderes Suiten-Erlebnis bieten zudem Anbieter wie die US-amerikanische Reederei UNIWORLD, die ebenfalls auf dem deutschen Markt vertreten ist.
Kabinen mit französischem Balkon
Sehr bekannt von Flusskreuzfahrtschiffen sind die Kabinen mit einem sogenannten ,,französischen Balkon’’. Dieser Balkon ist dabei nicht direkt begehbar, sondern stellt lediglich eine Art Panoramafenster dar, das sich zur Seite öffnen lässt. Durch die angebrachte Balkonabrüstung wirkt es dann fast wie ein echter Balkon, nur dass der Balkonbereich dann in die Kabine integriert ist.
Kabine mit absenkbarer Panoramafront
Sehr ähnlich zu den Kabinen mit französischem Balkon, aber noch nicht so weit verbreitet, sind die Kabinen mit absenkbarer Panoramafront, auch ,,Juliet Balkone’’ genannt. Im Gegensatz zu den französischen Balkonen, nutzen die Juliet Balkone die gesamte Breite der Kabine aus, in dem sich die Glasfläche nach unten und nicht zur Seite absenkt. Der Balkonbereich ist aber auch hier sozusagen in die Kabine mit integriert.
Kabine mit Loggia Balkon
Die Kabinen mit einem sogenannten ,,Loggia Balkon’’ sind fast gar nicht auf Flusskreuzfahrtschiffen vertreten. Auf einigen, wie z.B. der MS DOURO SERENITY, aber schon. Hier arbeitet man im Grundsatz auch mit einer absenkbaren Panoramafront. Die Besonderheit hierbei ist allerdings, dass der Balkonbereich zwar in der Kabine integriert ist, aber räumlich, z.B. mit Vorhängen, abgetrennt ist.
Kabine mit begehbarem Balkon
Natürlich gibt es auf Flusskreuzfahrtschiffen auch Kabinen mit einem richtigen, begehbaren Balkon. Dies ist tatsächlich aber eher selten, vor allem auf dem europäisch-deutschen Markt. Auf dem internationalen Markt gibt es relativ oft begehbare Balkone, z.B. auf den Flussschiffen von AmaWaterways. Bei uns in Deutschland gibt es solche Balkone meist nur bei den Suiten oder auf etwas älteren Schiffen. Die ,,Trendumkehr’’ machte nun A-ROSA mit dem Neubau A-ROSA SENA, der wegen einer Breite von 18 Metern nun wieder echte Balkon in nahezu allen Kabinen besitzt.
Kabine mit Aussichts- oder Panoramafenster
Eigentlich alle Flusskreuzfahrtschiffe auf dem Markt verfügen über einfache Kabinen auf dem Hauptdeck, die dann mit einem kleinen Aussichtsfenster ausgestattet sind. Innenkabinen wie auf den meisten Hochseeschiffen gibt es nicht. Auf vielen älteren Schiffen sind auch die weiter oben liegenden Kabinen mit Panoramafenstern ausgestattet, die sich wie auch die kleinen Aussichtsfenster meist nicht öffnen lassen.
Nachdem ihr euch schonmal für eine Kabinenkategorie entschiedenen habt, geht es nun an die Lage eurer Kabine. Dabei gibt es teilweise wesentliche Unterschiede, auch was den Preis angeht. Natürlich hängt die Wahl der Lage auch von persönlichen Vorlieben ab.
Wenn man großen Wert darauf legt, wirklich Ruhe von Maschinengeräuschen und Vibrationen zu haben, ist die beste Lage immer mittig bzw. vorne und so hoch wie nur möglich. Dabei sollte man aber beachten, dass diese ,,Konfiguration’’ eigentlich immer die teuerste ist. Sofern man ein Deck weiter runter geht, meist dann auf das Mitteldeck, ist hier auch noch ein französischer oder Juliet Balkon eingebaut, nur dass man ggf. mehr die Vibrationen des Schiffes spürt. Vorteil kann aber sein, dass man die Geräusche des Wassers besser hört.
Vorausgesetzt man ist nicht so anspruchsvoll, könnte eine Hauptdeck-Kabine, also die Kabinen ganz unten unterhalb der Wasserlinie, in Frage kommen. Hierbei muss man aber einige Abstriche machen. So bekommt man nur sehr wenig Tageslicht in die Kabine, da die Aussichtsfenster meist wirklich extrem klein sind. Außerdem sind die Schiffsvibrationen in diesen Kabinen oft stärker zu spüren sind. Darüberhinaus plätschert das Wasser, insbesondere wenn das Schiff in Fahrt ist, an die Fenster. Bei den neueren Flusskreuzfahrtschiffen ist das weniger ein Problem, da sie mittlerweile besser schallgedämmt sind. Großer Vorteil ist an der Stelle wirklich, dass man bei vielen Reisen ziemlich viel Geld sparen kann.
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Hannelore Eschenbacher (Samstag, 23 September 2023 20:03)
Wir gerade mit dem Flusskreuzfahrtschiff Amadeus Cara von Passau bis Köln unterwegs. Wir hatten eine Suite ganz vorne. Das Schiff hat eine super Ausstattung in allen Räumen. Das Sonnendeck hat sehr komfortable Möbel. Das Essen ist ausgezeichnet. Empfehlenswert.