Völlig unerwartet verbietet die Landesregierung in Rheinland-Pfalz nun doch Bus- und Schiffsreisen. Sinn ergeben tut dies nicht, denn die Konzepte sind mehr als überzeugend und funktionieren auch. Pure Willkür, die dem Tourismus mehr als massiv schadet.
Der Landesregierung in Rheinland-Pfalz sind Konzepte und eine hohe Bereitschaft in diese zu investieren scheinbar völlig egal. Gestern veröffentlichte das Land seine neue, 22. Corona-Bekämpfungsverordnung. Darin enthalten: Ein Verbot für Bus- und Schiffsreisen. Wie genau man das begründen will, wäre auch für mich interessant zu wissen. Denn wirklich Sinn ergeben tut das mal wieder überhaupt nicht. Man hat scheinbar weiterhin nicht begriffen, dass die Konzepte an Bord funktionieren und auch sicher sind. Es wirkt fast so, als wolle man sich gar nicht damit beschäftigen. Wahrscheinlich werden Schiffe bei der Landesregierung in Rheinland-Pfalz weiterhin als ,,Viren- und Dreckschleudern’’ abgestempelt.
Die Flusskreuzfahrt-Branche hat bereits im letzten Jahr eine sichere Durchführung des Schiffsbetriebes mit umfangreichen Hygiene- und Infektionsschutzkonzepten beweisen können. Neben einer reduzierten Passagierauslastung, den gängigen Hygiene- und Abstandsregeln wie an Land, einer Maskenpflicht, erhöhten Reinigungs- und Desinfektionszyklen wurde mit noch vielen weiteren Maßnahmen gearbeitet. In diesem Jahr wird alles noch durch zusätzliche Testkonzepte ergänzt. Wirklich unterscheiden tut sich der Flusskreuzfahrt-Betrieb vom klassischen Hotelbetrieb also nicht.
Zudem verhält sich die Landesregierung gegenüber dem Tourismus ziemlich unfair. Angekündigt war die Änderung in der Corona-Bekämpfungsverordnung nämlich nicht. Da auch kein einziger Veranstalter mit dieser Änderung gerechnet hat, wurde natürlich fleißig in den Neustart und die Umsetzung dieser neuen Konzepte investiert. Völlig egal ob das in Form von Marketing, Schnelltests oder sonstigem geschehen ist. Oft wurden auch von Grund auf neue Techniken installiert, wie beispielsweise teure Viren- und Luftfilter oder spezielle Oberflächen-Beschichtungen - gerade im Bereich des Bus- und Flusskreuzfahrttourismus.
Und um nochmal ins parteipolitische überzugehen: Die FDP, die sich in solchen Themen gerne als Retter in der Not darstellt und auf Bundesebene immer Lockerungen gefordert und diese mit den guten Konzepten begründet hat, versagt hier völlig. Denn sie ist mit SPD und den Grünen Teil der Landesregierung in Rheinland-Pfalz. Sogar das zuständige Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau liegt mit Ministerin Daniela Schmitt in Händen der FDP.
Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Landesregierung einen Ruck gibt und mit der 23. Corona-Bekämpfungsverordnung dieses Verbot wieder aufhebt. Die aktuelle Corona-Bekämpfungsverordnung ist im übrigen bis zum 20. Juni gültig und vermiest den Veranstaltern das Sommergeschäft.
Content Manager
Philipp Muszak ist seit Januar 2019 in der Flusskreuzfahrt zu Hause und hat seine Expertise in dem Fachgebiet seither stark ausgebaut und seine Erfahrungen in den letzten Jahren durch starke Partner deutlich erweitern können. Mit Ehrgeiz arbeitet er daran, die Flusskreuzfahrt für alle Altersgruppen attraktiv zu machen.
Philipp Muszak verantwortet darüberhinaus den Aufbau und die Entwicklung von Flusskreuzfahrt Entdecker.
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