Endlich geht es wieder los: Mit der 2019 in Dienst gestellten MS Anna Katharina von Phoenix Reisen geht es auf den Rhein runter bis nach Straßburg und Basel. Am ersten Tag empfängt uns die herzliche Crew des Schiffes und schon am zweiten Tag geht es auf einen Ausflug zum Heidelberger Schloss. Viel Spaß mit dem ersten Teil des Reiseberichts!
Hinweis: Flusskreuzfahrt Entdecker reist auf Einladung von Phoenix Reisen
Gleich am Morgen gegen acht Uhr geht es zum Bahnhof: Der ICE 27 soll mich direkt nach Frankfurt am Main bringen, wo die MS Anna Katharina schon wartet. Etwas über dreieinhalb Stunden geht die Verbindung, also eher ein lahmer ICE. Aber nun, es gab (fast) keine Verspätung, keine geänderte Wagenreihung… Was will man mehr? Angekommen am Frankfurter Hauptbahn ging es zum Untermainkai. Das sind nur etwa 800 Meter, die ich zu Fuß in knapp zehn Minuten bestritten habe.
Nachdem ich noch einwenig Frankfurt genoss, begann um 14 Uhr die Einschiffung. Jeder Gast muss derzeit einen Impfnachweis (ab dem 15. Tag nach der finalen Impfdosis), einen Genesenennachweis oder einen negativen Antigen-Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, vorlegen. Sollte es jemandem nicht möglich sein einen Test bereits vor Abfahrt zu machen, wird an Bord gegen eine Gebühr von 7,50€ getestet. Ein faires Angebot, wie ich finde.
Angekommen an Bord erwartete mich eine erste Überraschung: Ich habe ein Upgrade bekommen auf eine Junior Suite! Nun ja, ich kann mich nicht beschweren… Wäre ja schade, wenn die tolle Kabine eine ganze Woche lang leer steht. Mit 19 Quadratmetern ist die Kabine ein kleines Stückchen größer als die Standard-Kabinen auf Neptun-, Saturn- und Oriondeck. Zudem gibt es ein etwas größeres Badezimmer und das Bett ist in Richtung des französischen Balkons gerichtet, was das Flusskreuzfahrt-Erlebnis nochmal abrundet. Zur Standard-Ausrüstung gehört eine Minibar, die auf Wunsch aufgefüllt wird, und eine Nespresso-Kaffeemaschine.
Ich habe also schnell meinen Koffer ausgepackt und mich auf den Weg in die Lounge gemacht… Kaffee und Kuchen zur Begrüßung. Da bin ich natürlich dabei!
Kaffee, Kuchen & Sandwiches in der Panorama Lounge
Am Nachmittag hat die MS Anna Katharina ihre Leinen los gemacht und sich auf den Weg in Richtung Mannheim begeben. Vorher fuhr noch die MS Andrea, die dieselbe Route ebenfalls für Phoenix Reisen fährt, vor uns ab. Beim Auslaufen konnten wir natürlich perfekt die eindrucksvolle Skyline Frankfurts, dem ,,Mainhattan’’, genießen.
MS Anna Katharina & MS Andrea machen sich auf den Weg nach Mannheim
Nachdem wir nahezu planmäßig nach 16 Uhr ausgelaufen waren, gab es um 18:30 Uhr den Willkommens-Sekt mit dem Kapitän Alexandru Tucicovenco, dem Hotel Manager Toby Bergner sowie den beiden Kreuzfahrtleitern Sammy El-Gindi und Lars Zahn von Phoenix Reisen. Die vier haben uns ganz offiziell begrüßt und anschließend ins Hauptrestaurant eingeladen. Die Sicherheitseinweisung fand bereits kurz nach dem Auslaufen statt, von daher war das schon erledigt.
Zur Vorspeise gab es bei mir ein Rindercarpaccio, danach eine Hummerschaumsuppe und ein Maracujasorbet zur Erfrischung. Schließlich ging es weiter mit am Stück gebratenem Roast Beef. Als Abschluss folgte dann noch ein kleines Schokoladenküchlein.
Die MS Anna Katharina ist ein Flusskreuzfahrtschiff der schweizer Reederei Scylla. Der Hotelbetrieb wird dabei von Seachefs umgesetzt. Das 2019 in Dienst gestellte Flusskreuzfahrtschiff kommt auf eine Länge von 135 Metern und eine Breite von etwas über elf Metern.
MS Anna Katharina verfügt über eine große Panorama Lounge, das Restaurant ,,Vier Jahreszeiten’’ sowie das ,,Lido Bistro’’ am Heck, das aufgrund der derzeitigen Hygienebestimmungen aber nicht genutzt werden kann. Auch an Bord ist zudem ein Wellness-Bereich mit Sauna und Dampfbad, ein Fitnessraum mit einigen Ausdauergeräten sowie ein kleiner Beauty Salon zu finden.
Es ist der erste Morgen an Bord der MS Anna Katharina und es geht schon gleich los auf Ausflug. Da mein ursprünglich geplanter Ausflug in der Schweiz nach Lutzern und zum Vierwalstädtersee abgesagt wurde, habe ich kurzerhand den Ausflug nach Heidelberg gebucht. Der ging los um 8:30 Uhr, weshalb ich das Frühstück heute mal ausgelassen habe.
Der Ausflugsbus samt örtlichen Reiseleiter hat uns nur wenige Meter vor dem Steiger in Mannheim abgeholt. In einer etwa 20-minütigen Fahrt ging es einwenig durch Mannheim und über die Autobahn in Richtung Ausflugsziel. Hier hat der Bus praktisch direkt vor dem Heidelberger Schloss geparkt, sodass es direkt losgehen konnte auf den Rundgang. Die Gruppe wurde im übrigen vor Ort in zwei geteilt, damit so die aktuellen Corona-Bestimmungen und die Mindestabstände eingehalten werden können. Ein zweiter Reiseleiter hat dementsprechend bereits vor Ort auf uns gewartet.
Interessanterweise ist das Heidelberger Schloss zu großen Teilen eine Ruine. Schon während des Dreißigjährigen Krieges bekam das Schloss etwas ab, die größte Zerstörung zog dann aber der pfälzische Erbfolgekrieg nach sich. Nachdem der Kurfürst Karl II. starb, erhob Frankreich in Zusammenhang mit seiner Schwester, der Herzogin von Orléans, Ansprüche an das Schloss. Ein Krieg war nun also unvermeidbar geworden: die französischen Truppen zerstörten es an vielen Stellen und setzten es teilweise unter Brand. Nach den zahlreichen Wiederaufbauversuchen in der Zeit davor, insbesondere nach dem Dreißigjährigen Krieg, entschloss man sich das Schloss nicht mehr zu restaurieren. Es sollte vielmehr als Steinbruch für neue Häuser und Gebäude dienen. Schlussendlich wollte man das Schloss sogar abreißen, was aber glücklicherweise verhindert werden konnte.
Impressionen vom Heidelberg-Ausflug
Nach dem etwa 60-minütigen Rundgang durch das Schloss und den Schlosshof, ging es mit dem Bus runter in die Innen- bzw. Altstadt Heidelbergs. Die in Baden-Württemberg liegende, 160.000 Einwohner starke Stadt, ist vor allem als Universitätsstadt bekannt. Die Heidelberger Universität wurde im 14. Jahrhundert gegründet. Schon früher war sie für eher medizinische Bereiche bekannt, was sich bis in die heutige Zeit etabliert hat. Doch das ist nicht der einzige Aspekt, der die Stadt so besonders macht. Die im einfachen Jugendstil gehaltenen orangenen Sandsteinhäuser hinterlassen eine besondere Wirkung. Auch die Brücke, die die eine mit anderen Seite über den Neckar verbindet, biete besonders schöne Eindrücke.
Kurz vor zwölf Uhr am Mittag waren wir dann auch schon wieder zurück an Bord, also pünktlich zum Mittagessen. Ich hatte es, erstens, vergessen zu fotografieren und, zweitens, hatte ich mir nur drei statt der empfohlenen vier Gänge bestellt. War im Großen und Ganzen wieder sehr lecker.
Nach einer kleinen Flusspassage auf dem Rhein, war die MS Anna Katharina auch schon im nächsten Hafen der Reise, Speyer, angelangt. Bereits im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gegründet, ist Speyer heute eine der ältesten Städte Deutschlands und hat etwas mehr als 50.700 Einwohner. Auch heute noch überzeugt das Städtchen, wie soll es anders sein, mit seinem Dom und dem entsprechenden Domplatz, von dem aus direkt die Altstadt sowie die Einkaufsstraße hervorgeht bzw. ,,entspringt’’.
Direkt am Anleger sind zudem einige nette Restaurants, Strandbars und ähnliche Dinge zu finden.
Zum Abendessen ging es in das Hauptrestaurant ,,Vier Jahreszeiten’’. Zur Vorspeise hatte ich einen klassischen griechischen Bauernsalat, danach eine Kohlrabi-Cremesuppe. Als Hauptgang hatte ich mir den gebackenen Bergkäse bestellt und zum Dessert ein kleines Himbeer-Mousse. An sich war auch heute wieder alles sehr lecker, aber der Bergkäse war nicht ganz meins, da ich nicht der Käseliebhaber Nummer eins bin. Mit der Lachsforelle oder dem Kalbsrollbraten wäre ich sicher besser bedient gewesen.
Content Manager
Philipp Muszak ist seit Januar 2019 in der Flusskreuzfahrt zu Hause und hat seine Expertise in dem Fachgebiet seither stark ausgebaut und seine Erfahrungen in den letzten Jahren durch starke Partner deutlich erweitern können. Mit Ehrgeiz arbeitet er daran, die Flusskreuzfahrt für alle Altersgruppen attraktiv zu machen.
Philipp Muszak verantwortet darüberhinaus den Aufbau und die Entwicklung von Flusskreuzfahrt Entdecker.
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Hildegard Becker (Montag, 12 Juli 2021 11:12)
Ausgesprochen toller Bericht!! Freue mich schon auf den 2. Teil! Super viele Infos gut und spannend zusammengefasst!
Karola (Montag, 12 Juli 2021 13:10)
Klasse Bericht. Vielen Dank dafür. Bin gespannt auf die nächsten.