Vom 26. bis zum 30. Juni war ich für vier Tage zu Gast auf der MS Annika von Phoenix Reisen. Es ging auf Schnupperreise in Richtung Straßburg, wobei wir auch Mannheim, Mainz und Koblenz angelaufen haben. In diesem Fazit möchte ich auf die Reise noch einmal zurückblicken, hier und da einwenig erklären und zeigen, was gut war und was besser hätte laufen können.
Hinweis: Flusskreuzfahrt Entdecker reist auf Einladung von Phoenix Reisen. Dies beeinflusst unsere Berichterstattung allerdings nicht. Wir werden hier wahre Ereignisse schildern und unsere eigene Meinung offen teilen.
Bei Phoenix Reisen gilt an Bord die allseits bekannte Vollpension. Zwar gibt es auf einigen wenigen Schiffen auch ein All Inclusive-Angebot, das war auf MS Annika jedoch nicht der Fall. Zu dieser Vollpension gehört ein umfangreiches Frühstücksbuffet am Morgen, ein mehrgängiges Mittagessen im Restaurant oder alternativ auch das Light Lunch in Buffet Form sowie auch ein mehrgängiges Abendessen. In der Regel gibt es am Abend zusätzlich noch einen Late-Night-Snack in der Panorama Lounge.
Die Getränke sind an Bord grundsätzlich nicht inklusive und müssen extra gezahlt werden. Dies gilt ebenso für die Bar wie auch fürs Restaurant. Lediglich beim Frühstück gibt es ohne Aufpreis Kaffee, Tee, Wasser und verschiedene Säfte.
Das Hygienekonzept auf den Flusskreuzfahrten von Phoenix Reisen wurde in den vergangenen Wochen zunehmend gelockert. So besteht für die Gäste schon länger keine Maskenpflicht mehr. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass es aufgrund abweichender Regelungen im jeweiligen Reisegebiet trotzdem sein kann, dass an Bord eine Maskenpflicht angeordnet wird. Für die Crew ist die Maske allerdings weiterhin verpflichtend. Ansonsten gelten auch so keine besonderen Regelungen mehr an Bord. Den wichtigsten Hygieneregeln wie Hände waschen und desinfizieren sollte natürlich weiterhin Beachtung geschenkt werden.
Für die Mitreise an Bord ist bei Phoenix derzeit eine vollständige Impfung notwendig. Sollte diese länger als 270 Tage her sein, ist eine Booster-Impfung notwendig. Als Booster-Impfung wird aber auch ein Nachweis über eine Genesung akzeptiert, die jedoch nicht länger als sechs Monate her sein darf.
MS Annika verfügt über drei verschiedene Kabinenkategorien. So gibt es die Außenkabinen auf dem unteren Neptundeck mit einem nicht zu öffnenden Aussichtsfenster und die Außenkabinen mit französischem Balkon auf dem Saturn- und Oriondeck. Beide Kabinenkategorien haben eine Größe von etwa 17 Quadratmetern. Zusätzlich dazu gibt es an Bord auch noch die Mini Suiten mit französischem Balkon, die mit 18,5 Quadratmetern etwas größer ausfallen. In diesen Kabinen ist zudem auch das Bett mit den Füßen in Richtung des Fensters gestellt.
Ich habe während meiner Reise die Kabine 332, sprich eine gewöhnliche Kabine mit französischem Balkon bewohnt. Und ich konnte mich wirklich nicht beklagen: Sie war sehr modern gestaltet, gemütlich und bot genug Stauraum. In den vier Tagen kam ich mit dem Schrankplatz wunderbar zurecht, viele Regale blieben unbenutzt. Wenn man alleine reist, ist das aber nichts Ungewöhnliches. Auch das Badezimmer war nicht zu bemängeln. Es war zwar nicht sonderlich groß, doch es ist intelligent konzipiert worden, sodass man trotzdem für alles genug Platz findet. Die Dusche ist verglichen mit anderen Flusskreuzfahrtschiffen ebenfalls nicht gerade klein und sogar mit einem Regenwald-Duschkopf ausgestattet.
Meine Kabine 332 mit französischem Balkon
Da die MS Annika zur neueren Generation der Flusskreuzfahrtschiffe gehört, verfügt sie nicht nur über ein einziges, sondern über zwei verschiedene Restaurants. Da gibt es zum einen das Hauptrestaurant ,,Vier Jahreszeiten’’ und das ,,Lido Bistro’’ am Heck. Während im normalen Hauptrestaurant das Frühstücksbuffet sowie das mehrgängige Mittag- und Abendessen serviert werden, wird im Lido Bistro ein kleines Light Lunch zur Mittagszeit angeboten. Hier gibt es statt eines vollumfänglichen Menüs eine Salatbar, eine Pasta sowie eine leichte Suppe zur Wahl. Das Essen gibt es dann in Buffetform.
Über das Essen selbst lässt sich nicht sonderlich viel sagen, außer dass es wirklich gut war. Die Qualität der Speisen, aber auch die Auswahlmöglichkeiten waren nicht zu beanstanden. Neben einer Variante mit Fleisch, gab es immer auch ein Hauptgericht mit Fisch sowie ein vegetarisches Gericht. Aber auch sonst waren die Menüs immer sehr vielfältig gestaltet. Sollte jemand besondere Ernährungsgewohnheiten oder -unverträglichkeiten haben, wird darauf auch Rücksicht genommen. Im besten Fall sollte sowas direkt schon bei der Buchung und/oder am ersten Tag an Bord, bestenfalls direkt nach der Einschiffung, angemeldet werden.
Die öffentlichen Bereiche halten sich auf Flusskreuzfahrtschiffen platzbedingt natürlich immer in Grenzen. So gibt es an Bord der MS Annika eine große Panorama Lounge auf dem Orion Deck, sprich dem obersten Deck des Schiffes. Die Lounge verfügt über eine Bar sowie diverse Sitzgelegenheiten und Lounge-Möbel. Die großen Panorama Fenster sorgen für einen perfekten Blick nach draußen. Hier gibt es im Übrigen auch immer Abendunterhaltung mit dem Bordmusiker. Ansonsten gibt es natürlich noch das Sonnendeck mit einem kleinen Pool.
An Bord gibt es aber auch einen kleinen Wellness- und Fitnessbereich. Der Fitnessraum verfügt über einige Sportgeräte wie Laufbänder, Crosstrainer und andere Sportutensilien. Der Wellnessraum ist mit einer Sauna und einem Dampfbad ausgestattet. Beide Bereiche können kostenlos nach Anmeldung an der Rezeption genutzt werden. Zudem gibt es auch noch einen Beauty Salon mit Friseur, der während unserer Reise allerdings geschlossen war.
Selbstverständlich gab es, wie bei jeder Reise, auch auf der Flusskreuzfahrt mit MS Annika ein kleines Ausflugsprogramm. Ich habe an zwei verschiedenen Ausflügen teilgenommen. Zum einen auf dem Ausflug ,,Straßburg mit Bootsfahrt’’ sowie am Stadtrundgang durch Mainz. Beide Ausflüge waren gut organisiert und wurden entsprechend der vorigen Ausflugsbeschreibung durchgeführt. Das Preisniveau der Ausflüge war mit 59€ für den Straßburg-Ausflug und 17€ für den Stadtrundgang ebenfalls in Ordnung. Warum ich mich allerdings das nächste Mal gegen die Ausflüge entscheiden würde, habe ich ausführlicher im Reisebericht beschrieben. Gerade der Stadtrundgang war für meinen Geschmack etwas zu lang angesetzt und zog sich etwas.
Auf dem Ausflug ,,Straßburg mit Bootsfahrt’’
Die Crew an Bord der MS Annika war jederzeit sehr nett und hilfsbereit. Gerade das Rezeptionsteam mit Purserin Julia war immer für die Gäste da. Auch der Service in den Restaurants sowie in der Bar war gut. Wobei ich an dieser Stelle erwähnen muss, dass ich es letztes Jahr auf MS Anna Katharina sowie auch auf der MS Annika selbst, denn mit ihr waren wir ebenfalls schonmal unterwegs, besser erlebt habe. So wurde beispielsweise das Sonnendeck oftmals gar nicht wirklich von den Kellnern bespielt. Die Kreuzfahrtleiterin Katrin war immer hilfsbereit und serviceorientiert. Bei den Durchsagen und den Veranstaltungen merkte man aber, dass sie noch nicht so lange dabei ist, da es hier und da etwas gehapert hat. Das hielt sich aber in Grenzen und war letztlich nicht so schlimm.
Insgesamt war es mal wieder eine tolle Flusskreuzfahrt mit Phoenix Reisen und ich würde auf jeden Fall wiederkommen. Das Gesamtpaket passte, auch trotz der kleinen Kritik im Servicebereich. Danke an die MS Annika!
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